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Vierstöckiges Wohngebäude entsteht

Autorenbild: Altmühlbote GunzenhausenAltmühlbote Gunzenhausen

GUNZENHAUSEN - Das Sparkassengebäude in der Lindleinswasenstraße 56 wird der Spitzhacke zum Opfer fallen; an seiner Stelle wird ein vierstöckiger Wohnblock mit zwölf Wohnungen entstehen.


Das empfahlen die Mitglieder des Bauausschusses des Stadtrats einstimmig in ihrer jüngsten Sitzung. Heute Abend (ab 19 Uhr, Stadthalle) wird der Stadtrat endgültig über das Neubau-Projekt entscheiden. Um den Neubau realisieren zu können, muss ein sogenannter "vorhabenbezogener Bebauungsplan" aufgestellt werden, der dem Investor einige Abweichungen vom geltenden Plan ermöglicht - aber auch bestimmte Auflagen macht.

Balkone, Flachdach und eine PV-Anlage

So darf der Bauherr aus Büchelberg vier Stockwerke hoch bauen, darf Balkone am bestehenden Wohnblock neben dem Sparkassengebäude anbringen, und er darf diesen um eine Etage erhöhen. Ihm wird gestattet, die beiden Baukörper mit einem Flachdach zu krönen, er wird aber verpflichtet, 50 Prozent der Dachfläche mit einer Photovoltaikanlage zu belegen.


Es gebe zwar "kritische Stimmen aus der Nachbarschaft, weil das Gebäude doch relativ hoch ist", erklärte Stadtbaumeisterin Simone Teufel im Ausschuss, aber: "Wenn man Nachverdichtung möchte, dann muss man eine höhere Geschossigkeit in Kauf nehmen."CSU-Fraktionschef Manfred Pappler betonte, er habe das betreffende Bauprojekt "von Anfang an unterstützt", schließlich gehen es "um kostengünstiges Wohnen in der Stadt". Und er verwies auf die benachbarte Spitalwaldstraße, "wo auch Hochhäuser gegenüber von Einfamilienhäusern stehen". Er unterstütze das Baugesuch jedenfalls "nachdrücklich". Denn: Einen Tod muss man sterben."

Papplers FDP-Kollegin Sigrid Niesta-Weiser meinte, das Argument der Nachverdichtung sei "nicht von der Hand zu weisen". Allerdings würden "die Nachbargebäude deutlich beschattet". Ein Argument, das ihr von mehreren Seiten kräftigen Widerspruch eintrug. Die fraglichen Gebäude lägen südlich des Neubaus, ausreichend weit entfernt und zudem etwas erhöht, argumentierte der Grüne Herbert Gutmann. Und auch Harald Romanowski (Freie Wähler) konnte "keine Beschattung" erkennen: "Ich stimme dem Antrag zu."

"Je mehr Wohneinheiten, desto günstiger"

Daniel Hinderks (SPD) sah durchaus, dass es sich bei dem geplanten Neubau um einen "großen Kasten" handelt, weshalb er Kritik daran auch verstehen könne. Aber: "Wir wollen die Nachverdichtung, und je mehr Wohneinheiten in einem Projekt geschaffen werden, desto günstiger wird er." Am Ende fiel der Empfehlungsbeschluss für den Stadtrat einstimmig aus.


Simone Teufel hatte danach noch einige Zahlen für die Stadträte parat. Tenor: Die Stimmung im Wohnbausektor trübt sich offenbar auch in Gunzenhausen ein. So seien im vergangenen Jahr nur noch 164 Bauanträge bei der Stadt eingegangen, 2021 seien es noch 240 gewesen. "Ein deutlicher Rückgang", kommentierte die Leiterin des Bauamtes. Zumal wenn man wisse, dass es in den ersten Januar-Wochen lediglich vier Anträge gewesen seien.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz berichtete, dass die Stadt jüngst alle 301 Interessenten für ein Grundstück im Baugebiet Reutberg III angeschrieben habe. 136 von ihnen hätten geantwortet, 85 davon hätten bekundet, dass sie weiterhin an einem der 90 Grundstücke interessiert seien. "Der Bedarf ist also weiterhin da", zeigte sich Fitz zufrieden.

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